CD Phil 06010 KAZDA & INDIGO STRINGS
THE MUSIC OF LED ZEPPELIN

JAN KAZDA bass guitar
INDIGO STRINGS
HEIKE HAUSHALTER violin
PETRA STALZ violin
MONIKA MALEK viola
GESA HANGEN cello
DE
Ein Streichquartett und ein sechsaitiger E-Bass spielen die Musik einer der legendärsten Rockbands der Siebziger.
Einen Sänger mit dem Charisma eines Robert Plant, einen Gitarrengott wie Jimmy Page und vor allem, einen alles zusammenhaltenden und kraftvollen Drummer wie John Bonham gibt es nicht…..geht das ?
Für mich steht Heute die Musik von Led Zeppelin noch für Vieles mehr: Mit jedem der Songs sind Erinnerungen verbunden. Erinnerungen an die ersten gekauften Langspielplatten, an die ersten „Gehversuche“ mit einer E-Gitarre, an die ersten eigenen Kellerbands, Konzerte, Freundschaften und Begegnungen. Erinnerungen an eine Zeit, in der durch die Musik von Bands wie Led Zeppelin die Grundsteine meiner späteren musikalischen Entwicklung gelegt wurden.
Als vor zwei Jahren die Idee aufkam, ein Programm nur mit Streichquartett und Bass zu erarbeiten, hatte ich über viele Varianten nachgedacht. Ausschließlich Selbstkomponiertes sollte es nicht sein. Das Bearbeiten und Arrangieren von Musik, das auch mal respektlos mit dem Ausgangsmaterial umgeht, eigene Ideen weiterverfolgt, statt sich streng an die vorgegebene Form zu halten, ist mir sehr vertraut.
Die Led Zeppelin-Songs, die wir auf dieser CD spielen, bieten sich mit ihrer Klarheit und Einfachheit der Riffs geradezu an, musikalisch weitergedacht zu werden. Den Test der Zeit haben sie eh schon längst bestanden.
Der Jazzmusiker greift gerne immer wieder auf das American Songbook zurück, um die zeitlosen Kompositionen als Blaupausen für seine eigene Musik zu nutzen.
In der klassischen Musik gibt es zahlreiche Werke, die Variationen oder Bearbeitungen bereits vorhandener Kompositionen sind. Musiken, in denen der Komponist/Bearbeiter Themen oder Motive mit der ihm eigenen, musikalischen Sprache neu ausformuliert.
Die Kombination von scheinbar Gegensätzlichem hat auf mich schon immer einen großen Reiz ausgeübt. So haben wir schon vor über zwanzig Jahren bei einer CD- Aufnahme einen Punksänger und einen legendären Jazzpianisten nebeneinander gestellt. Mit der Band „Das Pferd“ haben wir einen Rapper aus der Bronx mit einem Startrompeter spielen lassen, mit einem Freejazz Saxophon Urgestein Funkgrooves zerlegt. Bei der letzten Kazda Band hat ein Piano/Stimmfreigeist über durcharrangierte Streichquartettsätze improvisiert.
Ein Risiko einzugehen war schon immer spannender für mich, als ausgetretene Pfade zu beschreiten.
Das seit zwei Jahrzehnten existierende Indigo Streichquartett stand mir dabei häufig zur Seite. So auch auf der letzten Kazda CD „Songs From The Neighbourhood“.
Die vier Musikerinnen beherrschen nicht nur das klassische Quartett Repertoire, sondern können sich auch problemlos in den raueren und ungeschliffenen Rockgewässern bewegen. Ich denke, wir haben eine gemeinsame Sprache entwickelt.
Bei diesem Projekt geht es nicht um das Nachspielen der Led Zeppelin Songs oder um ihre Verwendung als Improvisationsvorlage im Sinne eines Jazzstandards. Es wird hier aus unserer Sicht, auf der Grundlage der Songs, die Essenz der Rockikone, die Energie, Spannung, Vielschichtigkeit aber auch die ihnen eigene, fast schon folkhafte Melancholie mit den Mitteln eines Streichquartetts und E-Bass umgesetzt. Die Songs dienen als Ausgangspunkt für unsere eigene Musik, für eine Musik in die all das einfließt, das die beteiligten Künstler/innen musikalisch „sozialisiert“ hat. …. Ja es geht, es geht sogar gut. Jan Kazda
EN
A string quartet and a six-stringed bass guitar performing the music of one of the most legendary rock bands of the 1970s. Yet there is no singer with the charisma of Robert Plant, no guitar god like Jimmy Page, and above all, no powerful drummer like John Bonham holding everything together. So can it really work?
The music of Led Zeppelin represents much more than that for me. Every song evokes memories –memories of buying my first LPs, of my first fumbling efforts with an electric guitar, of my own early basement bands, and of concerts, friendships, encounters. Memories of a time when the music of bands like Led Zeppelin helped lay the foundations for my own musical genesis.
Two years ago the idea was born of putting together a program using only a string quartet and bass guitar. I had thought about many different ways of doing this. I didn’t want something with just my own compositions, and I was very used to arranging music, sometimes without much respect for the original. I preferred to pursue my own ideas rather than sticking closely to the original form. The clarity and simplicity of the riffs in the Led Zeppelin numbers we play on this CD are ideally suited to musical development. After all, these songs have already stood the test of time.
Jazz musicians like to return time and again to the Great American Songbook, using its timeless compositions as blueprints for their own music. Classical music contains numerous examples of variations on already existing compositions – music in which the composer or arranger takes a theme or motif and reworks it in his or her own musical idiom.
I’ve always found it exciting to combine things that appear to be opposites. More than twenty years ago we did a CD recording where we put a punk singer and a legendary jazz pianist together. Together with the band Das Pferd we got a rapper from the Bronx to play with a star trumpeter, and we used a free jazz saxophone to dissect some of the most primordial funk grooves. In the latest Kazda band a free-spirited pianist-cum-singer improvised over carefully arranged string quartet movements. I’ve always found it more exciting to take a risk than to stay on well-trodden paths.
The Indigo String Quartet founded two decades ago has often supported me in such endeavors, as indeed they did on the most recent Kazda CD “Songs from the Neighbourhood.” The four musicians have not only mastered the classical string quartet repertoire but are also capable of navigating the choppier waters of rock music. I believe we have evolved a common language.
This project was not simply about playing Led Zeppelin songs or using them as a basis to improvise as a jazz standard would do. What we did was convey what we considered to be the essence of these icons of rock music, the energy, the tension, the complexity but also their almost folk-like melancholy using the medium of string quartet and bass guitar. The songs serve as a starting point for our own music, for a music into which everything flows that contributed to the artists’ own musical “socialization.” …. yes it does work, it works very well. Jan Kazda

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert