CD Phil 06005 KOLJA BLACHER, DOMINIQUE HORWITZ
& SOLISTEN DER BERLINER PHILHARMONIKER
IGOR STRAVINSKY – DIE GESCHICHTE VOM SOLDATEN

KOLJA BLACHER Violine / violin
DOMINIQUE HORWITZ Sprecher / words
SOLISTEN DER BERLINER PHILHARMONIKER
ALEXANDER BADER Klarinette / clarinet
MARKUS WEIDMANN Fagott / bassoon
GABOR TARKÖVI Trompete / trumpet
CHRISTHARD GÖSSLING Posaune / trombone
PETER RIEGELBAUER Kontrabass / double bass
JAN SCHLICHTE Schlagzeug / drums

IGOR STRAVINSKY (1882 – 1971)
DIE GESCHICHTE VOM SOLDATEN / THE SOLDIER’S TALE / HISTOIRE DU SOLDAT
DE
Mit großer Begeisterung liest Igor Strawinsky im Jahr 1916 ‚Die Geschichte vom Soldaten‘ und macht gemeinsam mit dem Librettisten Charles Ferdinand Ramuz den Märchenstoff zu einer Wegmarke des modernen Musiktheaters.
Stravinsky lebte zu dieser Zeit im Exil am Genfer See. Die Auswirkungen des Krieges wurden auch in der Schweiz spürbar, die Theater blieben geschlossen. Der Konzeption des Stücks lagen deshalb durchaus praktische
Überlegungen zugrunde: eine bewegliche Bühne, ein reduziertes Orchester mit sieben Instrumentalisten und eine Geschichte, in der sich die Episoden bilderbogenartig aneinanderreihen.

Der Stoff entstammt der russischen Volksdichtung, in anderen Kulturen existieren jedoch Entsprechungen, wie das Puppenspiel vom Doktor Faust. Ein Soldat auf dem Weg in sein Heimatdorf geht einen Handel mit dem Teufel ein.
Er verkauft seine Geige für ein Zauberbuch, mit dessen Hilfe er reich werden soll. Dies gelingt, der Reichtum macht den Soldaten allerdings nicht glücklich. Denn wer sich dem Teufel verschrieben hat, kann nicht lieben und sich an niemand anderen binden. Die Musik vertont den Text nicht, sondern verdeutlicht Situationen wie die Wanderschaft oder die Begegnung mit dem Teufel. Es dominieren rhythmisch-tänzerische Elemente (Marsch, Tango, Walzer, Ragtime) sowie volkstümliche. Die gelesene Fassung in der Bearbeitung von Dominique Horwitz basiert auf der deutschen Nachdichtung von Hans Reinhart.

EN
When Igor Strawinsky read ‚The Soldier’s Tale‘ in 1916 he was inspired to transform the fairy tale into a landmark of modern musical theater, together with the librettist Charles Ferdinand Ramuz. At the time Stravinsky was living in exile on Lake Geneva.
The effects of war could also be felt in Switzerland, and all the theaters were closed. The piece was therefore created with purely practical considerations in mind – a mobile stage, a minimal seven-piece orchestra, and a plot in which the scenes followed each other like a series of illustrations. The story is taken from a Russian folk tale, but there are parallels in other cultures, such as the puppet show version of Doctor Faustus. A soldier on the way back to his home village enters into a pact with the devil. He sells his violin for a book of magic, which will enable him to become rich. Although this comes to pass, the soldier’s wealth does not make him happy, because someone who has sold himself to the devil is not capable of love or devotion to another. The music is not set to the text, but instead emphasizes particular situations such as the soldier’s time on the road or his encounter with the devil. The dominant elements are sometimes rhythmic and dance-like – making use of marches, tango, waltz, and ragtime – and sometimes folksy. This version has been developed and narrated by Dominique Horwitz from the German adaptation by Hans Reinhart.

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