CD jw 235 MAX KOCH
TEN BULLS
MAX KOCH guitar
STEPHAN DELLER double bass
MAX HIRTH tenor saxophone
MAX ARSAVA piano
BILL ELGART drums

EN
Processes: Neural pathways that transmit and convey signals. The music on this record is characterized by the passing on of signals, messages that do not wait for a specific answer yet formulate any question we ponder. They are messages we were not looking for, but find we simply need after hearing them. This record is a skillful interweaving of playfulness and artistic expressiveness that does not hunger for acknowledgement — it asserts itself in the pure, abstract and simultaneously crystal clear form in which it appears.
The structure of its compositions is an idea that is further developed and catalyzed with every creative impulse of the performing musicians. The musicians seem to act independently, yet in doing so only promote the core principle of musical unity all the more clearly. No note, no contribution seems random here. Instead, it is a collective conceptual development, a collaborative grappling with an idea that the musicians bring to a conclusion while playing, arriving at their own answer.
The quintet plays Max Koch’s original compositions, as well as a piece by Ornette Coleman. Musical openness is unwaveringly central, not restricting the collective artwork but enhancing it. The five musicians engage in the total commitment and concurrent abandonment of the individual to bring about a unity of sound, expression and sensibility.
And in doing so, they have created a distillation of the powerful potential of each passing moment. Sophia Lefeber – October 2022
DE
Prozesse: Nervenbahnen, die Signale übertragen und weiterleiten. Die Musik auf diesem Album zeichnet sich durch die Weitergabe von Signalen aus, Mitteilungen, die nicht auf eine bestimmte Antwort warten, aber dennoch jede Frage formulieren, die wir uns stellen. Es sind Botschaften, nach denen wir nicht gesucht haben, die wir jetzt aber brauchen, nachdem wir sie gehört haben. Das Werk ist eine gekonnte Verflechtung von Verspieltheit und künstlerischer Ausdruckskraft, die nicht nach Anerkennung giert — sie behauptet sich in der reinen, abstrakten und gleichzeitig kristallklaren Form, in der sie erscheint.
Die Struktur der Kompositionen folgt einer Idee, die mit jedem kreativen Impuls der ausführenden Musiker weiterentwickelt und befeuert wird. Dabei agieren sie scheinbar unabhängig voneinander, fördern dabei aber umso deutlicher das Kernprinzip der musikalischen Einheit. Keine Note, kein Einsatz wirkt hier wahllos. Vielmehr handelt es sich um ein kollektives Weiterdenken, eine konzeptionelle Aneignung einer Vorstellung, die die Protagonisten während des Spiels vervollständigen und zu ihrer eigenen persönlichen Antwort formen.
Das Quintett spielt Eigenkompositionen von Max Koch als auch ein Stück von Ornette Coleman. Die musikalische Offenheit steht dabei immer im Mittelpunkt, sie schränkt das gemeinsame Kunstwerk nicht ein, sondern bereichert es: völlige Hingabe und gleichzeitige Aufgabe des Individuums für das Herausstellen einer Einheit in Klang, Ausdruck und Empfinden.
Auf diese Weise destillieren sie aus jedem vorbeiziehenden Augenblick eine Essenz ihres kraftvollen Potenzials. Sophia Lefeber – Oktober 2022

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