CD jw 120 LAUER LARGE
LESS BEAT MORE!

JOHANNES LAUER trombone & leader
MATTHIAS SCHRIEFL trumpet & flugelhorn
MATTHIAS SPILLMANN trumpet & flugelhorn
KASPER TRANBERG trumpet
ANDREAS TSCHOPP trombone
GERHARD GSCHLÖßL trombone & sousaphone
SIMON HARRER trombone
JOHANNES LAUER trombone
CHRISTIAN WEIDNER alto & tenor saxophones
RETO SUHNER soprano, alto & tenor saxophones, flute & alto clarinet
DOMENIC LANDOLF tenor saxophones, bass clarinet & alto flute
WANJA SLAVIN soprano, alto & tenor saxophones
STEFFEN SCHORN baritone saxophone, contra alto clarinet & bass flute
RONNY GRAUPE guitar
CHRISTIAN KÖGEL guitar
HENNING SIEVERTS double bass
ANDREAS HABERL drums
DE
Die Kraft und die Herrlichkeit! Johann Strauß hat Walzer für Wien und Jacques Offenbach Can-cans für Paris geschrieben, Schostakovitsch eine Sinfonie für Leningrad, Ornette Coleman hat New York vertont und Paul McCartney London besungen. Unanfechtbare Statements für die Ewigkeit. Der Berliner Posaunist und Bandleader Johannes Lauer findet nun den Ton für Berlin. Für Hier. Für Jetzt. Für einen einzigen Augenblick, der immer währen möge.
LESS BEAT MORE! ist der Slogan, der exakt zu Berlin passt. Berlin, die veränderliche, flüchtige Schönheit an der Spree, im Winter eisig und grau, im Sommer heiß und prallbunt. Ein extremistischer Koloss, der keine Zwischentöne mag und Kompromisse ablehnt, schwer zu ertragen und doch von einem Magnetismus, der niemanden jemals wieder freigibt.
Die viel Gepriesene, aber doch stets Unterschätzte, die immer noch den Vergleich mit New York, London und Tokio und bald schon mit Moskau und Shanghai aushalten muss. Die im unaufhörlichen Kommen und Gehen befangene
Welthauptstadt des vollmundigen Understatements, immer Erster, wenn es darum geht, Zweiter zu sein.

Mit seinem zweiten Album LESS BEAT MORE! findet Johannes Lauer nun den Ton für seine Wahlheimat, für Berlin. Für Hier. Für Jetzt. Ein extremistischer Koloss, der keine Zwischentöne mag und Kompromisse ablehnt, schwer zu ertragen und doch von einem Magnetismus, der niemanden jemals wieder freigibt.
Johannes Lauer besetzt völlig unterschiedliche Orte und Winkel, die erst in der
totalen Draufsicht zu einem einheitlichen Organismus zusammenrücken. Es sind
Sounds, die nicht nur Bilder einfangen, sondern auch den wohlriechenden Gestank des Molochs hörbar komprimieren und ausdehnen.
LESS BEAT MORE! hat tausend Anfänge, aber kein Ende. Es ist eine grandiose und doch auch gnadenlose Sinfonie für die lethargische Hyperaktivität an der Spree, die im andauernden Wachschlaf nie zur Ruhe kommt. Die Kraft und die Herrlichkeit der ewig jungen, alten Stadt, die sich permanent selbst verleugnet und doch ständig neu erobert werden will. Genau wie dieses Stück Musik. Wolf Kampmann

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