Phil. 06002 MARTIN STEGNER & TOMOKO TAKAHASHI
ROBERT SCHUMANN – LIEDER OHNE WORTE

MARTIN STEGNER viola
TOMOKO TAKAHASHI piano
ROBERT SCHUMANN (1810 – 1856)
Dichterliebe op. 48 Nr. 1 – 16
Lieder nach Gedichten von Heinrich Heine
Lieder op. 39 Nr. 1 – 12
Liederkreis nach Gedichten von Joseph von Eichendorff
DE
LIEDER OHNE WORTE?
Den Anstoß gab eine Kollegin: Vor Jahren hörte Martin Stegner eine Einspielung von Schuberts ‚Winterreise‘ mit der Bratschistin Tabea Zimmermann und war begeistert. Da es für die Viola ein vergleichsweise schmales Repertoire gibt, sind Bratschisten eigentlich immer auf der Suche nach interessanter Literatur, sodass die Idee nicht fern lag, etwas Ähnliches zu versuchen. Bei seiner Klavierbegleiterin Tomoko Takahashi stieß Stegner damit auf offene Ohren, hatte sie doch bereits einige Erfahrungen und vor allem eine Vorliebe auf dem Gebiet der Liedbegleitung.
Die Bratsche wird häufig mit der menschlichen Stimme verglichen und kommt dieser tatsächlich in Tonumfang und Klangfarbe nahe. Die Voraussetzungen schienen also zunächst günstig. Während der intensiven Vor-Studien häuften sich aber in der Folgezeit mehr und mehr Fragen auf: Sollte man die Texte zwischen den einzelnen Liedern rezitieren? Wie geht man mit Strophenliedern um? Wie weit kann man transponieren, ohne die Klavierstimme zu sehr zu beeinträchtigen?
Die Übermacht der Zweifel wurde schließlich so groß, dass das Projekt zunächst für einige Jahre auf Eis gelegt und erst wieder zum Leben erweckt wurde, als den Musikern Schumanns ‚Dichterliebe‘ in die Hände fiel. Nachdem sie diese ursprünglich wegen ihrer übermäßigen Bekanntheit nicht einbezogen hatten, war nun schlicht die persönliche Vorliebe ausschlaggebend und es eröffneten sich plötzlich neue Wege. Kaja Engel
EN
SONGS WITHOUT WORDS?
The idea came from fellow viola-player Tabea Zimmermann. Many years ago, Martin Stegner had heard a recording of her playing Franz Schubert’s Winterreise song cycle and had been enchanted. Because the viola repertoire is comparatively limited, viola players are constantly on the look-out for interesting literature, so the idea of trying to do something similar to Zimmermann was not long in coming.
Stegner’s piano accompanist Tomoko Takahashi, who already had some experience in lieder accompaniment and a fondness for the genre, was equally enthusiastic. The viola is often compared with the human voice, and in terms of range and timbre does indeed come rather close to it; so arranging lieder for the viola must have seemed obvious at first. But after examining the material more closely, the musicians began to ask themselves more and more questions. Should the words be recited between the songs? What should be done with songs with several verses?
And how far could the originals be transposed without making the piano part sound odd?
Eventually they became so plagued by doubts that the project was shelved for several years and only revived when the two musicians came across Robert Schumann’s Dichterliebe. Having originally rejected this song cycle on the grounds that it was too well known, they now decided they liked it so much that they would use it after all – and suddenly a whole range of new possibilities emerged. Kaja Engel

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