CD jw 208 SCHULTZE – EHWALD – RAINEY
SEVEN WHITES

PETER EHWALD tenor saxophones
STEFAN SCHULTZE piano
TOM RAINEY drums

DE
Wer bisher noch dachte, Weiß sei einfach weiß, kann sich mithilfe des neuen Albums von SCHULTZE EHWALD RAINEY musikalisch überzeugen lassen, dass in den vielfältigen Abstufungen von Helligkeit sowohl das Dunkelste als auch das Allerhellste seinen Platz finden kann.
Auf SEVEN WHITES zeichnen die drei Musiker (Peter Ehwald – Saxophon, Stefan Schultze – Piano und Tom Rainey – Schlagzeug) ein komplexes musikalisches Gebilde, dessen Brillanz und Tiefe gerade in den Ausarbeitungen der Schattierungen liegt.
Dabei ist das Album eine Momentaufnahme. Die meisten Stücke sind kurz, sie umreißen ein Bild, ein Motiv, eine Melodie. Sie halten die Hörerschaft in Spannung, entwickeln einen Bogen, der gerade, wenn man sich in ihm niederlassen will, bereits sein Ende findet. Man bleibt mit dem Gefühl des schwingenden Nachhalls zurück. Diese ganz eigenen Klangräume ohne Bass füllt das Trio mit hoher Virtuosität im Ausdruck und intuitiv aus der nun schon lange währenden Bandgeschichte heraus. Die Aufnahmen entstanden in verschiedenen Sessions an drei unterschiedlichen Orten und spiegeln so die Spontanität und Intensität des gemeinsamen Tourens, des Zusammenkommens in verschiedenen Stimmungen an verschiedenen Orten wieder. Bari, Bochum, Berlin: die unterschiedlichen Weiß-Nuancen haben hier ihren Eingang in die Stücke gefunden: Ein gleißendes Reinweiß in Bari, ein ins Graue fallendes Schneeweiß in Bochum und ein schattig-milchiges Weiß in Berlin.
Auf SEVEN WHITES finden drei starke Solisten zueinander, deren individuelles spielerisches Können sich dem Mit- und Umeinander verschreibt. In der Perfektionierung des sich gegenseitig Raumlassens werden die Zuhörenden Zeugen einer entstehenden musikalischen Gemeinsamkeit wie Beobachter eines entstehenden Gemäldes.
Entscheidend sind die Schattierungen und Feinheiten, mit denen die Musiker in einen Rhythmus eintauchen, der manchmal energiegeladenes gemeinsames Suchen, manchmal kontrapunktisches Pulsieren ist und sich dann in einem gegenseitigen Umrahmen auflöst. Die Musik auf dieser CD entwickelt große Sogwirkung jenseits simpler ‚Schwarz-Weiß-Malerei‘. Dörte Fiedler

EN
If you were still under the impression that white is just white, you could be musically convinced otherwise with the help of the new album by SCHULTZE EHWALD RAINEY, where even the darkest and the very brightest emerge from the manifold shades of brightness. On SEVEN WHITES the three musicians (Peter Ehwald – saxophone, Stefan Schultze – piano and Tom Rainey – drums) sketch out a complex musical structure, whose brilliance and depth lies precisely in the way they elaborate upon these shades.
But this album is also a snapshot. Most of the pieces are short, outlining an image, a motif, or a melody. They keep the listener in suspense, developing an arc that, right at the moment you are settling into it, finds its ending. We are left with the sense of a vibrating echo.
These very unique sound spaces, without any bass, are filled with great virtuosity of expression and with an intuition that speaks of the band’s long history together. The recordings were made during different sessions, at three different locations and thus reflect the spontaneity and intensity of touring together, and of coming together in different moods in different places. Bari, Bochum, Berlin: from here the many nuances of white found their way into the pieces. A glistening pure white in Bari, a snowy white tumbling into grey in Bochum and a shadowy, milky white in Berlin.
On SEVEN WHITES three strong soloists find each other, dedicating their individual playing skills to being with, and around, each other. Perfecting the art of leaving space for each other, the listener becomes a witness of an emerging musical community, as if observing the emergence of a painting.
Crucial are the shades and intricacies with which the musicians immerse themselves in a rhythm that is sometimes an energetic shared quest, and sometimes a contrapuntal pulsing, which dissolves into a frame of each other. The music on this CD has a magnetism far beyond that of a black and white painting. Dörte Fiedler

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