CD jw 077 GÜNTER ‚BABY‘ SOMMER / BARRE PHILLIPS / GIANLUIGI TROVESI / MANFRED SCHOOF: PEITZER GRAND MIT VIEREN
GÜNTER ‚BABY‘ SOMMER drums
MANFRED SCHOOF trumpet
GIANLUIGI TROVESI alto saxophone, clarinet & bass clarinet
BARRE PHILLIPS double bass
Recorded live September 20, 1981
DEU
PEITZER GRAND MIT VIEREN Was die vier Spieler hier demonstrieren, darf man mit Souveränität und Reife beschreiben. Meilenweit entfernt von der bewussten Zertrümmerung der alten Werte, der sogenannten „Kaputtspielphase“, entfaltet sich die Musik in den neu gewonnenen Räumen der Freiheit mit Sinn für Form und Struktur. Dabei entsteht aus dem Geist der Improvisation ein in sich schlüssiger großer Bogen, der dem entspricht, was man als „instant composing“, als Komponieren aus dem Augenblick heraus bezeichnet hat. Auch das, was nur wir, die wir das Konzert miterlebt haben, in Erinnerung behalten werden, gehört dazu: die Atmosphäre an diesem Nachmittag des 20. September 1981 im Kino in Peitz, irgendwo im tiefen Osten. Ein Saal, angefüllt mir einer Fangemeinde, die dieser Musik bis in die entlegendsten Winkel nachgereist ist, um der Stumpfsinnigkeit des Alltags zu entfliehen und den kreativen Prozessen so nahe wie möglich zu sein. Was man bei der Aufnahme spüren kann, ohne live dabei gewesen zu sein, ist die Adressierung der Musik an ein Publikum, an ein Gegenüber. Bert Noglik
ENG
Recorded live at Jazzwerktatt Peitz, September 20, 1981 ‚Peitzer Grand mit Vieren‘. What the four players demonstrate here can be described with sovereignty and maturity. Miles away from the conscious smashing of the old values, the so-called ‚broken play phase‘, the music unfolds in the newly acquired spaces of freedom with a sense of form and structure. The spirit of improvisation creates a coherent large arc that corresponds to what has been described as ‚instant composing‘, composing from the moment. Also what only we who have experienced the concert will remember is part of it: the atmosphere on this afternoon of September 20, 1981 at the cinema in Peitz, somewhere in the deep east. A hall filled with a fan base that has traveled to the farthest corners of this music to escape the dull sense of everyday life and be as close as possible to the creative processes. What you can feel when recording without having been live is the addressing of the music to an audience, to a counterpart. Bert Noglik